von Ida Baumgardt, Lena Güntzel und Annemarie Seischab
Während unserer Studienfahrt in Leipzig bekamen wir, das EG12 die Möglichkeit den Chemiestandort Infraleuna zu besuchen. Das Infraleuna-Gelände ist der größte geschlossene Chemiepark in ganz Deutschland. Viele nationale und internationale Firmen produzieren in Leuna ihre Produkte. Beispiele hierfür sind Tenside, Epoxidharze, Holzhackschnitzel oder Toilettenpapier. Bereits unsere Fahrt von Leipzig nach Leuna verlief turbulent. Da wir uns mit den Ticketschaltern vor Ort nicht so gut auskannten wie zu Hause, vergaßen einige ihre Tickets abzustempeln oder hatten sich ein falsches Ticket besorgt. Somit musste das noch im Zug erledigt werden. Zum Glück sind wir schlussendlich jedoch vollzählig am Bahnhof angekommen und wurden von hier mit einem Bus auf das Infraleuna-Gelände gefahren. Bei unserer Ankunft wurden wir freundlich empfangen und bekamen schon einmal einen Überblick über das Unternehmen und mögliche Ausbildungsberufe sowie Studiengänge. Anschließend schauten wir uns während einer Busrundfahrt die Produktionsgebäude genauer an. Dabei lernten alle sehr viel Neues über die Chemieindustrie und verschiedene Produktionstechniken. Zum Schluss durften wir sogar noch die neue Brücke austesten, welche extra gebaut wurde, um die Bahngleise, welche durch den Chemiepark führen, leichter zu überwinden.
Anschließend ging es für uns mit dem bereits bei dem Chemiestandort Leuna benutzten Bus weiter ins Chemiemuseum Merseburg. Nach einer kurzen Mittagspause, bei der wir uns schon einen groben Überblick über das Gelände machen konnten, lernten wir unseren Museumsführer kennen. Ein etwas älterer Mann mit einem Stock und breitem Lächeln erwartete uns. Zunächst schauten wir uns die vielen Reaktionsgleichungen, welche während der Ammoniaksynthese stattfinden an und mussten daher auf unser in der Schule aufgebautes chemisches Grundwissen zurückgreifen. Daraufhin beschäftigten wir uns mit den einzelnen Maschinen, welche bei der Ammoniaksynthese zum Einsatz kommen. Wir sahen uns unter anderem die „Maulwurfmaschine“, eine Kondensationsanlage als auch eine Dampfmaschine an, welche sogar extra für uns zum Laufen gebracht wurde.
Außerdem erhielten wir auch einen vereinfachten Einblick in die Haber-Bosch-Synthese. Durch seine regelmäßigen Fragen, wie was nochmal das chemische Gleichgewicht war oder was passiert, wenn Stickstoff und Wasserstoff miteinander reagieren, ging die Aufmerksamkeit nie verloren und alle hörten gespannt zu. Danach erhielten wir noch einen Einblick in die damalige Kautschukproduktion, welche unter anderem in Autoreifen verwendet wird. Zuletzt gab es noch die Möglichkeit, in dem in der DDR häufig vorkommenden Trabant Auto ein paar Fotos zu schießen. Gegen Viertel nach eins kam die Führung dann doch zu einem Ende und wir begaben uns auf den Rückweg, sodass wir gegen Mittag mit dem Zug wieder in Leipzig ankamen.