Besichtigung Claas und Hölz GbR am 18.02.2025

von Moritz Müller und Henri Herrmann

Wir als NLU-Kurs sind am Dienstag, den 18.02.25 zu Claas nach Bad Saulgau gefahren. Als wir dort ankamen, gab es erstmal für jeden Brezeln und was zu trinken.

Zu Beginn gab es eine kleine Präsentation, was Claas überhaupt macht und etwas über den geschichtlichen Hintergrund.

Claas wurde 1913 gegründet und von den vier Brüdern August, Franz, Theo und Bernhard aufgebaut. August Claas meldete 1921 den ersten Knoterapparat an. Ohne den Knoter wäre Claas nicht das, was die Firma heute ist. Durch diesen Knoter wurde die Bindesicherheit des Strohbinders gesteigert. Dieser Knoter war der Durchbruch für Claas. Seitdem ist Claas sowohl in Deutschland als auch international stark gewachsen. Ebenso sind die Digitalisierung und das autonome Fahren bei Claas ein großes Thema.

Die Firma Claas war von Beginn an ein Familienunternehmen Die aktuelle Vorsitzende des Aufsichtsrates ist Cathrina Claas-Mühlhäuser, die Tochter von Helmut Claas und Enkeltochter von August Claas.

Claas ist international tätig und hat 38 Standorte in 21 Ländern. Neben Deutschland u.a. auch in Frankreich, China, Indien und Kanada. Das Werk Le Mans in Frankreich ist der Hauptstandort für die Produktion von Claas Traktoren. Das Stammwerk von Claas befindet sich in Harsewinkel (D). Anschließend wurden uns in einer Präsentation die neusten Maschinen gezeigt, die bei Claas gerade in den Produktionsreihen sind.

Das neueste Projekt ist ein autonomer Düngeroboter der die Düngung auf dem Feld vereinfachen soll.

Nach der Präsentation bekamen wir eine kleine Rundführung über das Gelände von Claas. Wir haben die Produktionsstätte und die Schweißerwerkstätte anschauen dies war sehr interessant und spannend. Zu guter Letzt durften wir in ein Ausstellungszelt, dort standen Traktoren und noch andere Produkte von Claas die alle in Bad Saulgau produziert wurde.

Nach der Führung gab es noch ein leckeres Essen in der Mensa von Claas und natürlich konnten wir uns auch noch im Shop umschauen und ggf. auch etwas kaufen.

Durch diesen Ausflug zu Claas bekamen wir Einblicke in die moderne Berufs- und Arbeitswelt und einen Ausblick auf einen möglichen Arbeitgeber.




Nach dem Besuch bei Claas hatten wir die Gelegenheit, den landwirtschaftlichen Betrieb von Familie Hölz in Steinhilben auf der schwäbischen Alb zu besichtigen.

Vor Ort erhielten wir eine Führung über das gesamte Betriebsgelände von unserem Klassenkameraden Jonas Hölz.

Der Betrieb im Überblick
Der Familienbetrieb bewirtschaftet 150 Hektar Ackerland und 80 Hektar Grünland. Die Ernteprodukte des Grünlandes werden zu Silage verarbeitet. Zusammen mit der Gülle wird die Silage im Anschluss in einer Biogasanlage verwertet. Diese wird von mehreren Landwirten zusammen betrieben. Neben der Bewirtschaftung von Acker- und Grünland steht die Schweinehaltung im Mittelpunkt. Aktuell umfasst der Bestand 150 Sauen, 750 Aufzuchtferkel und 1.200 Mastschweine, woraus sich eine Jahresproduktion von rund 4.000 Schweinen ergibt. Die Tiere werden über zwei Metzgereien in der Region vermarktet.

Geschichte des Betriebs
Die Ursprünge des Betriebs gehen auf den Großvater zurück, welcher einst einen kleinen landwirtschaftlichen Betrieb mit 12 Kühen im Dorf führte. Nach der Flurbereinigung im Jahr 1990 erfolgte die Aussiedlung und es wurde ein Maststall für 640 Schweine gebaut. Ein Jahr später folgte der Bau einer Getreidehalle, darauf folgten ein Aufzuchtstall und eine Lagerhalle. Ein einschneidendes Ereignis geschah 2021, als ein großer Brand den Warte- und Deckstall zerstörte. Daraufhin wurde ein neuer Stall mit Bürogebäude geplant, welcher Anfang 2025 fertig gestellt wurde. Bei unserer Führung konnten wir den neuen Deck- und Wartestall schon in vollem Betrieb sehen.

Die Schweinehaltung
Die Sauenhaltung, Ferkelaufzucht und Mast sind im geschlossenen System so aufeinander abgestimmt, dass eine kontinuierliche Produktion gewährleistet wird. Die Fütterung basiert auf Futter, welches größtenteils auf den eigenen Flächen angebaut wird. Dazu zeigte uns Jonas jeweils Schalen mit der selbst angebauten Gerste, dem Roggen, den Triticalen und dem Weizen. Das Futter beinhaltet zudem noch zugekauften Mais.

Fazit
Die Besichtigung des Betriebs gab uns einen spannenden Einblick in die moderne Schweinehaltung sowie die Abläufe in einem Familienunternehmen. Dazu konnten wir durch die spannende Führung den Arbeitsplatz eines Klassenkameraden kennenlernen. Der neu gebaute Stall war durch die aktuellen Techniken und Auflagen einer der interessantesten Punkte der Hofführung.